Lehre und Lehrstellen in der Schweiz: Das duale Berufsbildungssystem

Das duale Berufsbildungssystem ist ein zentrales Element des schweizerischen Bildungssystems. Es verbindet die theoretische Ausbildung in den Berufsfachschulen mit der praktischen Erfahrung im Lehrbetrieb. Diese Kombination ermöglicht den Lernenden eine optimale Verknüpfung von Theorie und Praxis während der Berufslehre und erleichtert so den Übergang von der Lehre in den Beruf. Zwei Drittel der Jugendlichen in der Schweiz erhalten mit einer Lehre eine solide Basis für ihre berufliche und persönliche Zukunft.

Grundzüge des dualen Berufsbildungssystems:

  • Duale Ausbildung: Kernstück der Lehre ist, dass die Ausbildung sowohl in der Berufsfachschule (theoretischer Teil) als auch im Lehrbetrieb (praktischer Teil) stattfindet.
  • Dauer der Lehre: Die berufliche Erstausbildung dauert je nach Beruf zwischen 2 und 4 Jahren.
  • Vertragsverhältnis: Zu Beginn der Ausbildung schliessen Auszubildende und Ausbildungsbetrieb einen Ausbildungsvertrag ab. Dieser regelt alle Aspekte der Ausbildung, unter anderem die Arbeitszeiten, die Vergütung und die Pflichten beider Seiten.
  • Überbetriebliche Kurse (ÜK): Neben der Arbeit im Betrieb und dem Schulunterricht bieten überbetriebliche Kurse eine zusätzliche Plattform, um spezifische Fertigkeiten zu vermitteln, die im Lehrbetrieb nicht unbedingt vermittelt werden können.
  • Qualifikationsverfahren: Am Ende der Lehre steht das Qualifikationsverfahren, vielen noch als «Lehrabschlussprüfung» bekannt. Es besteht aus praktischen und theoretischen Prüfungen. Bei erfolgreichem Abschluss erhalten die Lernenden je nach Beruf ein eidgenössisches Fähigkeitszeugnis (EFZ) oder ein eidgenössisches Berufsattest (EBA).

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